Hyperthermie

Die Behandlung von Krankheiten durch Überwärmung des Körpers ist bereits seit Hippokrates (ca. 460-379 vor Christus) bekannt. Seit den 1920er Jahren wird versucht, die besonders hitzeempfindlichen Tumorzellen durch Überwärmung gezielt zu bekämpfen. Seit den 1960er Jahren wurden die Hyperthermietechniken stetig verbessert, so z. B. durch Verwendung von Kurzwellen, Mikrowellen und auch Infrarotstrahlen. Nach wie vor besteht aber erheblicher Forschungsbedarf, um Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Hyperthermie zu belegen.

Die Behandlung von Krankheiten durch Überwärmung des Körpers ist bereits seit Hippokrates (ca. 460-379 vor Christus) bekannt. Seit den 1920er Jahren wird versucht, die besonders hitzeempfindlichen Tumorzellen durch Überwärmung gezielt zu bekämpfen. Seit den 1960er Jahren wurden die Hyperthermietechniken stetig verbessert, so z. B. durch Verwendung von Kurzwellen, Mikrowellen und auch Infrarotstrahlen. Nach wie vor besteht aber erheblicher Forschungsbedarf, um Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Hyperthermie zu belegen.

Prinzipiell lassen sich zwei Formen der Hyperthermie unterscheiden:

Aktive Hyperthermie: Durch die Gabe fiebererzeugender Substanzen (z. B. Bakterien, Viren) wird der Organismus wie bei einer Infektionskrankheit angeregt, Wärme, also Fieber, zu erzeugen. Diese Form wird deshalb zuweilen auch „Fiebertherapie“ genannt.

Passive Hyperthermie: In der Regel ist mit Hyperthermie diese passive Form der Anwendung gemeint, bei der die Wärme dem Körper von außen zugeführt wird. Dies geschieht durch physikalische Methoden, wie z. B. Mikro- , Radio- oder Infrarotwellen.

Die Hyperthermieanwendung kann:

  • auf bestimmte Organe oder Gewebe gerichtet sein (lokale Hyperthermie),
  • gezielt in Hohlräume erfolgen (z. B. Bauchhöhle),
  • den ganzen Körper umfassen (Ganzkörperhyperthermie).

Bei Experimenten mit der Hyperthermie bezüglich der Wirkung von Hitze über 40° C wurden folgende Beobachtungen gemacht:

  • Krebszellen sterben ab,
  • die Blutversorgung im Krebsgewebe verändert sich, dadurch kann es zu Gefäßverschlüssen und zum Absterben des Tumors kommen,
  • verschiedene Immunfunktionen werden aktiviert,
  • die Wirksamkeit von Chemo- und Strahlentherapie kann verstärkt werden, dadurch ist dann eventuell eine Dosisreduktion möglichen,
  • Krebszellen werden gegenüber einer Chemotherapie empfindlicher.

Diese größtenteils experimentell gewonnenen Erkenntnisse haben dazu geführt, dass die Hyperthermie zuweilen als „vierte Säule der Krebsbehandlung“ oder „ergänzende Tumor zerstörende Therapie“, neben Operation, Chemo- und Strahlentherapie, bezeichnet wird. Insbesondere Privatkliniken und Praxen (Ärzte und Heilpraktiker) bieten die unterschiedlichen Hyperthermieverfahren werbewirksam an, ohne dass bislang jedoch ein definitiver Unbedenklichkeits- und Wirksamkeitsnachweis im Sinne der evidenzbasierten Medizin erfolgt wäre. Daher sollten Krebsbetroffene kritisch abwägen, ob Hyperthermiebehandlungen ihnen überhaupt einen therapeutischen Vorteil bringen können.

Prinzipiell lassen sich zwei Formen der Hyperthermie unterscheiden:

Aktive Hyperthermie: Durch die Gabe fiebererzeugender Substanzen (z. B. Bakterien, Viren) wird der Organismus wie bei einer Infektionskrankheit angeregt, Wärme, also Fieber, zu erzeugen. Diese Form wird deshalb zuweilen auch „Fiebertherapie“ genannt.

Passive Hyperthermie: In der Regel ist mit Hyperthermie diese passive Form der Anwendung gemeint, bei der die Wärme dem Körper von außen zugeführt wird. Dies geschieht durch physikalische Methoden, wie z. B. Mikro- , Radio- oder Infrarotwellen.

Die Hyperthermieanwendung kann:

  • auf bestimmte Organe oder Gewebe gerichtet sein (lokale Hyperthermie),
  • gezielt in Hohlräume erfolgen (z. B. Bauchhöhle),
  • den ganzen Körper umfassen (Ganzkörperhyperthermie).

Bei Experimenten mit der Hyperthermie bezüglich der Wirkung von Hitze über 40° C wurden folgende Beobachtungen gemacht:

  • Krebszellen sterben ab,
  • die Blutversorgung im Krebsgewebe verändert sich, dadurch kann es zu Gefäßverschlüssen und zum Absterben des Tumors kommen,
  • verschiedene Immunfunktionen werden aktiviert,
  • die Wirksamkeit von Chemo- und Strahlentherapie kann verstärkt werden, dadurch ist dann eventuell eine Dosisreduktion möglichen,
  • Krebszellen werden gegenüber einer Chemotherapie empfindlicher.

Diese größtenteils experimentell gewonnenen Erkenntnisse haben dazu geführt, dass die Hyperthermie zuweilen als „vierte Säule der Krebsbehandlung“ oder „ergänzende Tumor zerstörende Therapie“, neben Operation, Chemo- und Strahlentherapie, bezeichnet wird. Insbesondere Privatkliniken und Praxen (Ärzte und Heilpraktiker) bieten die unterschiedlichen Hyperthermieverfahren werbewirksam an, ohne dass bislang jedoch ein definitiver Unbedenklichkeits- und Wirksamkeitsnachweis im Sinne der evidenzbasierten Medizin erfolgt wäre. Daher sollten Krebsbetroffene kritisch abwägen, ob Hyperthermiebehandlungen ihnen überhaupt einen therapeutischen Vorteil bringen können.

Bewertung und Empfehlung:

Die Hyperthermie wird derzeit intensiv erforscht, insbesondere in Kombination mit Chemo- und/oder Strahlentherapie. Möglicherweise kann sie in Zukunft die erprobten Krebs-Standardtherapien erweitern. Derzeit gibt es aber nur unzureichende Wirksamkeitsnachweise. Da für die Hyperthermie alleine bislang noch keine wissenschaftlich haltbaren positiven Auswirkungen auf die rezidiv- und metastasenfreien Zeiten und Gesamtüberlebenszeiten nachgewiesen sind, sollte das Verfahren immer mit einer anderen Tumorzellen tötenden Therapie (Chemotherapie, Strahlentherapie, Zytokintherapie) kombiniert und derzeit nur bei ganz bestimmten Indikationen (z. B. Gebärmutterhalskrebs) angewendet werden. Ein Nutzen ist daraus jedoch nicht mit Gewissheit abzuleiten.

Interessenten sollten sich vor Therapiebeginn auf jeden Fall an eines der mit dem Klinikum der Universität München vernetzen Hyperthermiezentren wenden und dort eine zweite Meinung einholen.

Ausführliche Informationen finden Sie auf der Webseite des Kompetenzzentrum Hyperthermie des Klinikums der Universität München.

Die Hyperthermie wird derzeit intensiv erforscht, insbesondere in Kombination mit Chemo- und/oder Strahlentherapie. Möglicherweise kann sie in Zukunft die erprobten Krebs-Standardtherapien erweitern. Derzeit gibt es aber nur unzureichende Wirksamkeitsnachweise. Da für die Hyperthermie alleine bislang noch keine wissenschaftlich haltbaren positiven Auswirkungen auf die rezidiv- und metastasenfreien Zeiten und Gesamtüberlebenszeiten nachgewiesen sind, sollte das Verfahren immer mit einer anderen Tumorzellen tötenden Therapie (Chemotherapie, Strahlentherapie, Zytokintherapie) kombiniert und derzeit nur bei ganz bestimmten Indikationen (z. B. Gebärmutterhalskrebs) angewendet werden. Ein Nutzen ist daraus jedoch nicht mit Gewissheit abzuleiten.

Interessenten sollten sich vor Therapiebeginn auf jeden Fall an eines der mit dem Klinikum der Universität München vernetzen Hyperthermiezentren wenden und dort eine zweite Meinung einholen.

Ausführliche Informationen finden Sie auf der Webseite des Kompetenzzentrum Hyperthermie des Klinikums der Universität München.

Warnung:

Vorsicht ist geboten bei wiederholt durchzuführenden, kostenintensiven Fiebertherapien oder milden Ganzkörperhyperthermien. Die Kosten sind zumeist sehr hoch und der therapeutische Nutzen äußerst fragwürdig. Fiebertherapien können sogar gesundheitsschädlich sein.

Vorsicht ist geboten bei wiederholt durchzuführenden, kostenintensiven Fiebertherapien oder milden Ganzkörperhyperthermien. Die Kosten sind zumeist sehr hoch und der therapeutische Nutzen äußerst fragwürdig. Fiebertherapien können sogar gesundheitsschädlich sein.