Im Verlauf von Chemotherapien berichten viele Betroffene über veränderte Geschmackswahrnehmungen. Es kann sein, dass Nahrungsmittel plötzlich verstärkt metallisch, bitter, sehr salzig oder sehr süß oder auch nach gar nichts schmecken. Verursacht werden diese Empfindungen durch die chemotherapiebedingten Veränderungen an der Mundschleimhaut, die meist mit Mundtrockenheit einhergehen. Diese unangenehmen Begleiterscheinunen gehen aber in aller Regel nach der Chemotherapie wieder zurück.
Damit Sie die Zeit der veränderten Geschmackswahrnehmung möglichst gut überstehen, sollten Sie nur das essen, worauf Sie Lust haben und was Ihnen auch bekommt. Der Anspruch, sich im herkömmlichen Sinne „gesund” ernähren zu müssen, sollte nicht auf Biegen und Brechen durchgesetzt werden. Die Sicherstellung ausreichender Energiezufuhr steht jetzt im Vordergrund.
Falls die Geschmacksbeeinträchtigung vorübergehend zu einer einseitigen und dabei nicht vollwertigen Ernährung führt, sollte mit dem behandelnden Arzt über eine evtl. notwendige zusätzliche Nährstoffversorgung gesprochen werden.